Was Deinem vertrauensvollen Ja im Weg steht und Dir Dein Leben schwer macht.

von | Apr 10, 2022 | Bedürfnisse befriedigen, Beziehung, Persönlichkeit, Selbstfindung | 0 Kommentare

Foto © donnie-rosie -Unsplash.com

#Podcast EMPATHISCH "Was Deinem vertrauensvollen JA im Weg steht."

Du kannst beim Lesen mithören, wenn Du möchtest.

Musik https://audionautix.com Creative Commons 4.0

Meistens können wir viel leichter NEIN als JA sagen, auch wenn uns das nicht unbedingt bewusst ist, weil wir in erster Linie NEIN zu uns selbst sagen und uns unser eigenes JA verbieten. Ganz so, wie wir es von klein auf gelernt haben und damit machen wir uns unser Leben viel schwerer als es sein müsste, wenn wir unabhängig von unseren Erfahrungen und unserer Erziehung handeln könnten. Können wir.

Ja, es ist möglich negative Erfahrungen und alte Konditionierungen loszulassen, doch es bedarf Einiges an Aufräumen in uns selbst, damit wir aus uns selbst heraus entscheiden, selbstbestimmen und nicht auf Grund von Erziehung unser Leben gestalten. Denn, das was wir als Kind gelernt haben, bestimmt meistens unser ganzes Leben, ohne das wir das überhaupt bemerken. Wir merken es erst, wenn wir das Gefängnis unserer Herkunft verlassen wollen, um unser eigenes JA zu leben.

Sieh Dir hier die viel zu lange Liste an Gründen an, die Dir Dein JA so schwer machen:

1.

Wenn Du als Kind gelernt hast, dass Deine Meinung nicht wichtig ist.

Dich deswegen zusammen reißen musstest, um Deinen Mund zu halten und ein Geheimnis aus Deinem Herzen zu machen. Diese Zurückhaltung wieder zu durchbrechen, ist nicht so einfach, weil diese Prägungen dazu geführt haben, dass der eigene Selbstwert angegriffen wurde und so die Durchsetzungskraft fehlt, um für das eigene JA stark zu handeln oder es überhaupt nur aussprechen zu können. Wünsche zu äußern oder Forderungen zu stellen und davon überzeugt zu sein, das dies Dein gutes Recht ist.

2.

Wenn Du Dich immer hinten anstellen solltest und keinerlei Ansprüche stellen durftest.

Werden die eigenen Bedürfnisse oft gar nicht mehr oder nur noch wenig gespürt und Du musst ständig irgendwie kompensieren, weil Du gelernt hast völlig konträr zu Dir selbst zu handeln. Da ist ein JA nicht mehr leicht in Dir wahrzunehmen, denn Du solltest Dich ja schließlich mit dem zufrieden geben, was da ist und keine Ansprüche stellen. 

3.

Wenn Alles was Du gemacht hast meistens irgendwie falsch war und Du ständig in Deinem Handeln korrigiert wurdest.

Ist es schwierig vertrauensvoll aus Dir heraus zu handeln, weil Du ständig mit einer Korrektur von Anderen rechnest und irgendwann selbstverantwortliches und autonomes Handeln schwer wird. Weil wir entweder an den Reaktionen der Anderen verzweifeln oder beginnen an uns selbst zu zweifeln. Und unser Verhalten dem unseres Umfeldes anpassen oder, das wäre die optimale Lösung, uns ein Umfeld aufbauen, das uns selbst und unserem JA entspricht. Doch dafür benötigen wir zu erst unser eigenes JA

4.

Wenn Du nicht für Dich entscheiden durftest oder oft für Deine Entscheidungen angegriffen wurdest.

Ist entscheiden meist nicht mehr so leicht. Schon gar nicht aus sich selbst heraus. Entweder gehen wir in die Rebellion und machen Alles anders, als wir es sollten oder schauen nur auf die Erwartungen von Anderen und versuchen ständig Alles ‚richtig‘ zu machen. So wie Alle anderen auch, um nicht angegriffen zu werden. Dann haben wir gar keinen Kontakt zu unserem eigenen JA. Wir entscheiden nicht aus unserem Herzen, aus unserem eigenen Sein heraus, sondern auf Grund der Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben und entfernen uns mit jeder einzelnen Entscheidung noch weiter von uns selbst. 

Diese Erziehungsmaßnahmen sitzen tief und prägen Dein Verhalten auf eine Weise, dass Du es oft nicht bemerkst, wie konträr Du zu Dir, Deinem JA und Deinen Bedürfnissen handelst. Manchmal fällt es Dir im Nachhinein auf, doch es braucht sehr viel Selbstreflektion, um Dein Verhalten dauerhaft zu verändern.

Ein guter Schritt ist Dir Zeit für eine Antwort einzuräumen, um Dich in Dich wirklich einzufühlen und Dich nicht einem alten, anerzogenem Muster entsprechend zu verhalten, sondern aus Deinem inneren Kern heraus.

Schnelle Antworten, wie aus der Pistole geschossen, sind oft eingehämmerte Prägungen oder Schutzreaktionsmuster, die ein NEIN ausdrücken. So sind alte Muster sehr gut zu erkennen, denn sie sollen Dich vor Verletzung schützen und sind die größten Verhinderer von Lebendigkeit, Freude und Annahme.

Beachte auch ein JA, ohne Selbstfindung, ohne Selbstannahme, ohne Selbstreflektion, ohne Fühlen ist meistens ein Muster. 

Ein echtes JA ist immer eine Selbstannahme und braucht Dein JA zu Dir, Vertrauen zu Anderen und das Auflösen von alten Prägungen & Erfahrungen.

Foto © francisco-moreno – unsplash.com

Dein vertrauensvolles JA braucht in Dir soviel Selbstwert, dass Du es Dir wert bist für Dein JA zu handeln, es laut auszusprechen und das macht Dich angreifbar. Das macht Dich verletzlich. Deswegen ist ein JA immer eine Entscheidung für Dich. Die Entscheidung Dir Dein JA-Leben aufzubauen ist die Annahme all Deiner Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse und Träume, die Du für Dich mit Deinem JA realisierst.

Dazu ein kleines, praktisches Beispiel aus dem Alltag:

„Vor vielen Jahren war ich auf einer Geburtstagsfeier und dort tief in ein Gespräch vertieft, so tief, das ich nicht aufstehen wollte, um mir oder uns etwas zu Trinken zu holen. Doch ich hatte schon einige Zeit unglaublichen Durst und einen ganz trockenen Mund. Also, manifestierte ich mir etwas zu trinken, das einfach so zu mir kommt. Und das klappte auch tatsächlich. Wenige Augenblicke später kam ein Bekannter und fragte, ob wir irgendwas brauchen, ob wir etwas zu trinken möchten. Doch ich antwortete zu meiner eigenen Überraschung: „Nein, Danke.“

Krass, oder? Warum kam da ein NEIN aus meinem Mund? Weil es mir irgendwie peinlich war, das ich nicht selbst aufgestanden war, um etwas zu Trinken zu holen, also durstete ich lieber weiter. Und ich kann mich noch sehr genau an diese Situation erinnern, weil sie so deutlich den mangelnden Selbstwert zeigt, den ich damals noch hatte, der mir ein JA in diesem Augenblick verbot. Danach habe ich sehr viel an mir gearbeitet, um das aufzulösen. Doch wir benötigen meistens einen so klaren Moment, um zu kapieren, wie konträr wir zu uns selbst handeln und das war mein Moment. Der mich motiviert hat noch mehr an meinem JA zu arbeiten.

Hast Du so einen Moment auch schon erlebt? Ein NEIN laut ausgesprochen, obwohl Du ein klares JA in Dir hattest?

Es sind die Erfahrungen, die wir gemacht haben, die uns davon abhalten unser JA zu zeigen. Wenn wir von Anderen oft nicht so angenommen wurden, wie wir sind und ständig Kritik erlebten, immer wieder angegriffen wurden, wenn wir uns authentisch verhalten haben, wenn wir mit unserer Liebe, unseren Wünschen, Bedürfnissen und Sorgen von unseren Eltern abgewiesen oder weggeschickt oder lächerlich gemacht wurden. Dann sind wir es gewohnt uns zu verteidigen, zu schützen und zurückhalten zu müssen. Rechnen eher mit dem Schlimmsten, als mit dem Besten und das macht ein vertrauensvolles JA so schwer, gerade dann, wenn wir es einem anderen Menschen gegenüber aussprechen. Ein JA braucht Selbstvertrauen und das Vertrauen in Andere und Beides können wir NUR in uns selbst entwickeln.

Doch Vertrauen zu entwickeln, ist besonders schwer bei solchen negativen Konditionierungen:

5.

Wenn Du bestraft oder geschlagen wurdest, wenn Du etwas gesagt oder getan hast, was nicht geduldet wurde oder erlaubt war.

Zuckerbrot und Peitsche wirken genauso zerstörerisch auf die Entwicklung unseres eigenen JA, wie Anerkennung, Loben und Bestrafen oder Schläge und doch kennen wir Alle dieses ‚Gelenkt werden‘ mit harten oder auch nur mit sanften Mitteln. 

6.

Wenn Du für Deine Bedürfnisse und Wünsche gehänselt wurdest oder immer wieder lächerlich gemacht wurdest.

Das erzeugt Scham für das eigene JA, für das eigene Begehren und es ist sehr schwer diese Hintergründe zu erkennen und sie aufzulösen, um überhaupt wieder zeigen zu können, was wir wollen.

7.

Wenn Du kaum Spielraum hattest Dich selbst zu entfalten und Dich an viele Regeln halten musstest.

Dann kennst Du Dein eigenes JA gar nicht und hängst fest in den Regeln der Anderen. 

8.

Wenn Du bei Allem, was Du getan hast, kontrolliert wurdest und keine Möglichkeit hattest Dich auszuprobieren oder ‚Fehler‘ zu machen.

Ist Dein JA nicht Dein echtes JA, sondern ein übernommenes, ein beigebrachtes JA, das nichts mit Dir zu tun hat und ein erdachtes JA, weil zum Fühlen, Spüren braucht es Ausprobieren. 

Genau diese alten Erfahrungen und Konflikte verhindern heute das JA, das wir aussprechen wollen.

Das Bewusstsein, das Dir Deine Erziehung und falsche Konditionierung am Meisten im Weg steht und Dir Dein Leben schwerer macht, als es sein müsste, ist der wichtigste Schritt, um diese fremden Grenzen in Dir aufzulösen.

WENN DU MAL WIEDER ETWAS ABGELEHNT HAST, WAS DU GERN ANGENOMMEN HÄTTEST, WEIL DIR EIN JA SO SCHWER FÄLLT.

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Vom ewigen NEIN-Sager zum JA-Sager, von der ständigen NEIN-Sagerin zur JA-Sagerin bist Du nur wenige Schritte entfernt, wenn Du Dir erlaubst Deinem eigenen JA zu folgen, um Dir Dein JA-Leben aufzubauen. Es geht also tatsächlich um Dein ganzes Leben, wenn Du auf Dein JA und Dein NEIN schaust.

Bei Empath*innen kommen erschwerend noch die unterdrückten Gefühle von Anderen dazu, die wir als empathische Menschen wahrnehmen und uns viel zu oft in ihre Konflikte, Sehnsüchte und ungelösten Themen hineinziehen lassen, was uns noch weiter von unserem eigenen JA entfernt. 

Unser vertrauensvolles JA brauchen wir sowohl für uns selbst, als auch für unsere erfüllende Beziehung und unser erfolgreiches Business. Ohne unser JA leben wir nur die Visionen von Anderen oder eigentlich leben wir gar nicht richtig. Wir verbieten uns mit dem ewigen NEIN uns wirklich lebendig zu fühlen, uns auszudrücken, uns zu zeigen und freudig für unser JA zu gehen. 

„Mein Mann und ich sind diesen Bewusstseinsschritt auch gegangen, alleine für uns und auch zusammen und haben uns vom Abwehrer, von der Abwehrerin zum Annehmer, zur Annehmerin entwickelt, damit wir zusammen unser JA finden und leben können. Dazu war vor allen Dingen das Erkennen all dieser Hintergründe notwendig und die haben wir schrittweise herausgefunden und aufgelöst. Und wenn wir das konnten, kannst Du das auch. Melde Dich gern für das Mini-Training „Leichter JA und NEIN sagen.“ an, es ist ein wertvoller Einstieg in die Tiefe der Entwicklung.“

Sandra Carmen

LEICHTER JA UND NEIN SAGEN KÖNNEN.

Erfahre in dem Mini-Training,
warum ein vertrauensvolles JA
und ein entspanntes
 NEIN
Empath*innen so schwer fällt und was Du tun kannst, um Dich mehr für Dich einsetzen zu können.

„Ich freue mich, wenn Du in den Kommentaren schreibst, ob Du gut JA sagen kannst oder doch noch im NEIN festhängst und es Dir schwer fällt Dir Dein JA-Leben aufzubauen oder ob Du Deinen besonderen Moment schon erlebt hast, der Dir die Motivation geschenkt hat mehr an Deinem JA zu arbeiten.“ 

Sandra Carmen

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